An einem kalten Sonntag schleppten junge Menschen aus entfernten Ländern Europas ihre Koffer durch die Straßen Jenas zur Jugendherberge in der Lasallestraße. Hier würden sie kaum eine Minute der nächsten Woche verbringen, weil sie mit einem außerordentlichen Training of Intercultural Trainers rund um die Uhr beschäftigt sein würden.
von Katrin Stoy
Das Training wurde sowohl vom EU-Programm „Youth in Action“ als auch von Young SIETAR und der Melton Foundation unterstützt. Die Teilnehmer bildeten eine multikulturelle Mischung aus Kanadiern, Deutschen, Engländern, Iren, Italienern, Moldaviern, Niederländenn, Polen, Portugiesen, Slowaken und Sloweniern. Auch die sechs Trainer kamen aus den verschiedensten europäischen Ländern und der USA.
Die ganze Woche lang füllte dieses inspirierende Team die Köpfe der Teilnehmer mit einer erstaunlichen Menge an Informationen und Tipps für interkulturelle Trainings. Es gab Aktivitäten, die kulturelles Bewusstsein schulen, Diskussionen über kulturelle Grundwerte und Wissenswertes über interkulturelle Ethik und die Arbeit mit interkulturellem Publikum. In den Pausen stärkten die Teilnehmer sich mit Süßigkeiten, die aus allen Ländern mitgebracht wurden. Mit frischer Energie bereiteten sie dann eigene Projekte in (Hoch-)Schulen und Städten in ihren Ländern vor. Außerdem lernten sie zwei Beispiele für interkulturelle Projekte in Jena, den Jugendmigrationsdienst und die Kindersprachbrücke e.V. kennen.
Die Atmosphäre war die gesamte Woche über äußerst locker, freundlich und produktiv. Dies wurde durch die lustigen Team-Building-Aktivitäten bewirkt (Wer hätte gedacht, dass zwölf Personen so viele Schwierigkeiten hätten, die Stange eines Besens zu Boden zu bringen?), aber auch durch das von der Melton Foundation angebotene Freizeitprogramm. Mit dem regen und verständnisvollen Austausch von Perspektiven und Projektideen war die Trainingswoche selbst das beste Beispiel dafür, was interkulturelle Zusammenarbeit und Beziehungen ausmacht.
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