Schlagwort: Nationalsozialismus
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„Der Vater der Kinder und Helfer der Mütter“?
Dem ehemaligen Jenaer Ehrenbürger und Kinderarzt Prof. Dr. Jussuf Ibrahim wurde und wird trotz seiner Beteiligung an den Euthanasiemaßnahmen der NS-Zeit glorifiziert. Dies machte sich sogar noch beim Streit um die Aberkennung seiner Ehrenbürgerschaft im Jahr 2000 bemerkbar. Ein Text über die Verklärung einer Person und die fehlgeschlagene Aufarbeitung in Jena.
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„Das sind Staatsfeinde“ – Die nationalsozialistische Homosexuellenverfolgung
Dr. Alexander Zinn führte eine Studie über die Homosexuellenverfolgung im Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1968 durch. Er berichtet in seinem Gastbeitrag unter anderem von seinen Ergebnissen über Ausmaß und Dauer dieser drastischen Verfolgungen.
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„Wir glauben an Einsicht durch Wissen“
Dr. Philipp Neumann-Thein spricht über die Arbeit der Gedenkstätte Buchenwald in Zeiten von erstarkendem Geschichtsrevisionismus.
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Von „anglo-amerikanisch“ bis „Z wie Zeppelin“
Der Philologe Victor Klemperer nannte sie „Lingua Tertii Imperii“, die „Sprache des Dritten Reichs“. Wo nutzen wir heute noch Nazi-Vokabular? Der Journalist Matthias Heine widmet sich in seinem Buch der historischen Einordnung und spricht im Interview über sprachliches Taktgefühl und Geschichtsbewusstsein.
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Rezension: Schreibtischtäter – ein Begriff und seine Geschichte
Ein interdisziplinärer Sammelband widmet sich dem Typus des Schreibtischtäters und beleuchtet die wechselhafte und von manchem Missverständnis geprägte Historie dieser Bezeichnung.
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Vom Kriege
Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Wir stellen zwei Sachbücher vor, die sich dem Thema Krieg sehr unterschiedlich nähern – aber beide den Anspruch haben, unbequeme Fragen zu stellen.
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memorique: Krieg der Erinnerung
Lettland wurde im Zweiten Weltkrieg sowohl von den Nazis als auch von den Sowjets besetzt, Letten kämpften auf beiden Seiten. Das sorgt heute für lebhafte Kontroversen.
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Rezension: „Sudelgeschichte“ reloaded
Fabian. Die Geschichte eines Moralisten, Erich Kästners Berlin-Roman über den Verfall der Weimarer Republik auf dem Weg in den Nationalsozialismus, erschien 1931 gekürzt. Unter dem ursprünglich vorgesehenen Titel Der Gang vor die Hunde kann nun eine sexuell explizitere und politisch provokantere „imaginäre Erstfassung“ gelesen werden.