Kategorie: Rezensionen

  • „Mein liebes Stiefvaterland“

    In den 1990er-Jahren kamen etwa 345.000 Kriegsflüchtlinge aus Bosnien-Herzegowina nach Deutschland. Der Großteil verließ die BRD wieder. Auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens trifft man daher heute häufig auf junge Menschen, die fließend Deutsch sprechen und  sich mit dem Land ihrer Kindheit weitaus verbundener fühlen, als es vielen Deutschen vielleicht bewusst ist. So auch Ivan…

  • Im serbisch-deutschen Spiegelkabinett

    „Peterwardeiner Festung, das ist in Holland, nicht?“ „Nein, das ist in der Voj­vodina, in Serbien! Möchten Sie ein Prospekt mitnehmen?“ „Serbien?! Nee, da ist ja Krieg, da fahren wir nicht hin!“

  • Offener Brief einer Studentin und Muslima an das Referat gegen Rechtsextremismus

    „Ich bin als Studentin der FSU Jena und als Muslima enttäuscht vom Referat gegen Rechtsextremismus. Wie kann es sein, dass eine studentische Vertretung einen unsachlichen und beleidigenden Vortrag zulässt, der anwesende Personen diskriminiert? Dies führt dazu, dass ich das Referat gegen Rechtsextremismus insgesamt in Frage stelle.“

  • Fünf Fragen an … Guido Westerwelle

    Eine FDP-Wahlkampf- veranstaltung ist wahrlich kein Zuckerschlecken, wenn die Hauptreden von Ich-war-schon-immer-eine-unbeliebte-Streberleiche-Guido-Westerwelle und außer-meinem-smarten-Gesichtsausdruck-habe-ich-nicht-viel-zu-bieten-Uwe-Barth gehalten werden

  • BildundStreik

    Die verärgerten Rufe des Einzelnen sind für die Öffentlichkeit unhörbar, wenn er nicht bereit ist, in der lautstarken Masse der Gleichgesinnten unterzutauchen, um ein geschlossenes Bild zu formen. Doch wer sich in dieser Rolle zu wohl fühlt und es verpasst, aus der Masse wieder aufzutauchen, für den kann das Spiel unglücklich enden.

  • „Manchmal hab’ ich eine verdammte Angst“

    Keiner wird so stark kontrolliert, an niemanden sind die Erwartungen so hoch und niemanden trifft die Kritik nach der Demonstration so laut. Oft sind sie es die Polizisten, die den Frust und die Wut der Demonstranten aushalten müssen, wenn die Nazis für Letztere unerreichbar sind.

  • Sozial Aktiv: Besser sammeln als gammeln!

    „Ich habe einen Pottwal gefunden!“ – „Ich kann Dir dafür Sumpfschildkröten geben!“ – „Hat hier jemand Kegelrobben??“ An einem großen Tisch im Winzerlaer Freizeitladen tummeln sich etwa 10 Kinder und geben lauthals ihre Gebote ab. Allerdings findet hier kein Ausverkauf des Erfurter Aquariums statt, vielmehr streben die knallharten Tauschgeschäfte der Jungen Briefmarkenfreunde Jena allmählich ihrem…

  • Aufgeschnappt! – Highlife am Eichplatz

    Donnerstagnacht, wer weiß wann. Das Uma-Strobo wirft immer noch zuckende Muster auf den Eichplatz. Eine kleine kreischende Gruppe halbnackter Nutten zweiten Semesters nuckeln an ihrem Aldi-Prosecco und sind auffallend überzeugt davon, eine Klasse für sich zu sein.

  • Nazis den Bürgersteig, Demonstranten die Straße!

    700 Menschen demonstrierten am Samstag gegen das Neonazi-Festival „Fest der Völker“ in Pößneck. Sie blockierten, skandierten und demonstrierten dagegen, dass eine weitere Thüringer Stadt zum Aufmarschgebiet von Neonazis aus ganz Europa wird.

  • Sicherheit vor Toleranz: Die NPD Thüringen und die Schatten der Islamisierung

    Ich denke, ich hab noch nie so viele Politiker auf der Straße gesehen wie in diesem Jahr. Überall hängen sie herum, an Kreuzungen, kleinen Nebenstraßen, Spielplätzen und Einkaufszentren, lockend mit solchen Versprechen wie „Arbeit muss sich wieder lohnen.“ Alle proklamieren sie eine bessere Zukunft, stehen sie erst einmal an der Spitze Deutschlands, oder wenigstens des…