von Caro
Wer behauptet eigentlich, dass Frauen besser für Kinder sorgen können? Mittlerweile eigentlich niemand mehr. Dennoch ist es immer noch gängige Praxis, dass bei unverheirateten Elternpaaren und oft auch nach Scheidungen die Mutter das alleinige Sorgerecht fürs Kind zugesprochen bekommt.
Muss ein Vater etwa besondere, andere, bessere Fähigkeiten nachweisen, wenn ausschließlich er sich um das Kind kümmern möchte? Ideal wäre es natürlich, hätten beide das Sorgerecht. Doch gibt es auch Situationen, in denen das einfach nicht praktikabel ist – man denke nur einmal an Eltern mit getrennten Wohnorten. Da es nun einmal Umstände gibt, in denen das alleinige Sorgerecht sinnvoller ist, wäre es auch angebracht, sich zu überlegen, warum Väter nicht im Mindesten weniger dafür geeignet sein sollen.
Als erstes wäre da finanzielle Sicherheit, die Väter oft einfach besser bieten können. Es ist nicht begrüßenswert, dass Männer durchschnittlich immer noch mehr verdienen als Frauen. Solange das aber noch so ist, können sie das Kind besser versorgen, wenn es ums tägliche Wohl geht.
Auch das Argument, Mütter entwickelten durch Schwangerschaft und Stillzeit eine festere Bindung zum Kind, ist vollkommen unbegründet. Selbst wenn das vielleicht für die ersten Lebensmonate zuträfe, heißt es doch noch lange nicht, dass Väter nicht auch ein enges und vertrautes Verhältnis mit ihren Kind aufbauen können – und das innerhalb kürzester Zeit. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies nicht eintrifft, vergrößert man eher, wird die Mutter hauptverantwortlich für das Kind gemacht.
Auch die Versorgung eines Säuglings muss nicht mehr nur in den Händen der Frau liegen. Der Stand der Medizin und Milchersatz gewährleisten die optimale Ernährung eines Kindes heute sicher.
Eine Reform des Sorgerechtes ist dringend notwendig, wenn echte Emanzipation erreicht und nicht nur von der Diskriminierung des einen Geschlechtes zu der des anderen übergegangen werden soll.
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