Sicherheit vor Toleranz: Die NPD Thüringen und die Schatten der Islamisierung

Artikel aus der NPD-Zeitschrift "Informationen für mündige Bürger"

Ich denke, ich hab noch nie so viele Politiker auf der Straße gesehen wie in diesem Jahr. Überall hängen sie herum, an Kreuzungen, kleinen Nebenstraßen, Spielplätzen und Einkaufszentren, lockend mit solchen Versprechen wie „Arbeit muss sich wieder lohnen.“ Alle proklamieren sie eine bessere Zukunft, stehen sie erst einmal an der Spitze Deutschlands, oder wenigstens des Freistaates. Dazwischen hängt auch Werbung für das, was ich die Bewegung in den Abgrund nenne: die Neuen Polemiker Deutschlands, die NPD.

von Sanni

Mit Listenkandidaten wie Jan Morgenroth aus Weimar, von Beruf Zahntechniker oder der 26jährige Medienwissenschaftler Sebastian Reiche aus Gotha. Akademiker also, gebildete Leute sollte man meinen, die „mit junger, unverbrauchter nationaler Kraft ins Thüringer Parlament einziehen“ wollen, um dort mit ihrem „unbequemen Einsatz“ den „Bonzen im Landtag einzuheizen.“

Super Plan. Um diesen super Plan dem Volk zu unterbreiten, hat die NPD, zusätzlich zu ihren heimatverbundenen Wahlplakaten im 1938er Look, auf denen u.a. blondbezopfte Mädel durch deutsche Kornfelder springen, aufgepeppt mit irgendwie bekannten Parolen im Rücken, ihre Wahlzeitung Information für mündige Bürger verteilt und hofft nun auf die Stimme des umworbenen Volkes. Natürlich ist bei dieser Stimmenfängerei auch eines der Wahlthemen DAS Thema schlechthin, die schleichende Islamisierung Deutschlands. Dieses Thema ist um allgemein bekannte Halbwahrheiten für den Wahlkampf nutzen kann. Udo Ulfkotte lässt grüßen. Multikulti in Deutschland? Das geht nicht, die Muslime wollen nämlich nicht.

Islam und Demokratie lässt sich nicht vereinbaren

Was weiß man denn vom Islam und den Muslimen? Was weiß man von denen, die wie mechanisch eng aneinander kniend in einer Moschee Allah anbeten? 5mal am Tag! So gut wie nichts. Aber man weiß, was man in den Nachrichten gehört oder gelesen hat. Hier ist von Ehrenmord, Zwangsheirat, Sippenzwang die Rede. Das trifft sich gut und lässt sich auch gut für den Wahlkampf nutzen. Der Islam als rotes Tuch in Deutschland. Als Stopschild für die Demokratie. Islam und Demokratie lässt sich nicht vereinbaren. Weiß doch jeder. Auch die NPD und so prangert sie in roten Lettern an, dafür zu stehen keine westdeutschen Zustände zu wollen. Das sich die viel beschworene Integration nicht hat realisieren lassen und sich durch die Muslime hier auch nicht bewerkstelligen lässt. Das „in Duisburg die größte Moschee Europas steht“ ist wohl eines der Zeichen dieser schleichenden Islamisierung, ebenso das Nürnberg und Mannheim sich schon fast ausschließlich in ausländischer Hand, natürlich muslimischer, befindet und überall nur noch Gettoisierung, Parallelgesellschaft und Kriminalität herrscht. Grund genug dem Thema Islamisierung einen kleinen Artikel ihres formschönen Wahlblattes zu widmen. In mediengestalterischer Manier ist der Artikel mit der Silhouette einer Moschee mit ihren Minaretten, zukunftsweisend in Schwarz gehalten, untermalt. Zur Bestätigung dieses düsteren Zukunftsausblickes steht für die weniger Bildsachverständigen der Satz „dunkle Schatten der Islamisierung.“ Das es in Thüringen gerade mal ein paar abgezählte Dönerläden und vielleicht noch einige Wasserpfeifenhändler gibt ist schlecht für den Aufhänger des überall vertretenen Muslim, der nur darauf wartet die deutsche Jugend mit dem Koran zu bedrängen. Aber das kann ja noch kommen und laut des Wahlblattes ist es nur eine Frage der Zeit, dass der hierzulande „harmlose Islamismus“ sich durch „islamistische Zellentaktik und in Einzeltäterschaft begangene Anschläge“ weiter ausbreitet. 4000 Muslime leben laut Angabe des Innenministeriums in Thüringen, sagt die NPD und 100 davon werden als gewaltbereite Extremisten eingestuft. Woran diese Zahlen wohl festgemacht wurden? Hat man Fragebogen an die 4000 Muslime verteilt in denen die Frage gestellt wurde: Sind sie gewaltbereit? Überall in Thüringen existieren wohl auch schon kleinere Moscheen. Gebetsräume, die als solche genutzt werden, sind oftmals gar nicht registriert. Man stelle sich das vor. Muslime in einem Kellerraum zusammentreffend. Dunkle Schatten der Islamisierung. Berechtigte Sicherheitsinteressen werden hier angemeldet, denn keiner weiß, was die da wirklich machen. Nur die NPD weiß es und teilt ihr Wissen mit uns. Hier werden „ Islamische Allmachtsphantasien, mittelalterliche Sitten und Umgangsformen und der Wunsch eines islamischen Gottesstaates auf deutschem Boden“ kultiviert. Aha.

Daher auch die Forderung am Ende des kleinen Islamistenartikels, in der vom Verbot der Neuerrichtungen von Moscheen und Koranschulen in Thüringen die Rede ist, striktes Kopftuchverbot in Thüringer Schulen durchgesetzt werden soll und strenge Überwachung der islamischen Zellen gefordert wird. Wie gesagt, an sich ein toller Plan. Ich bin auch dafür, islamistische Zellen zu überwachen, islamistische Gewalttäter zu überführen und sicher leben zu können. Ich hab wenig Interesse daran in Berlin in der S-bahn plötzlich in die Luft gesprengt zu werden. Allerdings klebt an einem Muslim kein Schild „Jihadaktivist.“ An einer islamischen Zelle keine Beschreibung „Schläfer-Gruppe.“

Machen wir es uns einfach

Machen wir es uns einfach und verurteilen daher prinzipiell einfach jeden Muslim. Kopftuch ist Warnsignal. Dunkle Haare sind Warnsignal. Arabische oder türkische Sprache ist Warnsignal. Der Islam ist in unserem Kulturverständnis keine Religion mehr. Der Islam ist die Gewalt schlechthin. Jeder ist plötzlich Islamsachkundiger. Der Islam bietet massenhaften Gesprächsstoff auf jeder Party und plötzlich sind alle Sachverständige. Ob auf einer Hochzeit oder einem Sportfest, das Themengebiet ist breit gefächert. Islamistische Anschläge in Afghanistan oder sonstwo gibt es genug und bald sind diese auch bei uns. Gibt ja genug Muslime hier. Die neuen Islamkundler wissen genau woran die Gewaltbereitschaft des Islam liegt. An dieser Religion nämlich. Sie ist der Transporteur der Gewalt. Absolut mittel-alterliche Sitten durch die Religion, totale Kontrolle durch die Religion, religiöse Hasspredigten in jeder Moschee auf den Westen. Der Kalif von Köln war doch kein Einzelbeispiel. Ich habe mir zur Angewohnheit gemacht, das schöne Wahlblatt der NPD in meiner Tasche bei mir zu tragen. Ich sage zu solchen, in meinen Augen, gefährlichen Verallgemeinerungen nichts mehr, lasse meine Gesprächspartner ihre Tiraden auf den „Erzfeind der westlichen Demokratie“ halten und gebe ihnen dann die Propaganda der „Partei mit jüngsten Mitgliedern und dem größten Idealismus.“

Ganz ehrlich, so falsch liegen die von NPD doch gar nicht. Oder?


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Kommentare

2 Antworten zu „Sicherheit vor Toleranz: Die NPD Thüringen und die Schatten der Islamisierung“

  1. Avatar von Anna Radack
    Anna Radack

    „Der Islam ist in unserem Kulturverständnis keine Religion mehr. Der Islam ist die Gewalt schlechthin.“

    Bin mit Ihnen völlig einverstanden!

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