Der klassische film noir verknüpfte eine düstere und pessimistische Sichtweise auf die amerikanische Gesellschaft mit europäischer Kino-Ästhetik und forderte damit den Hollywood-Mainstream heraus. Sein Einfluss auf den internationalen Autorenfilm reicht bis heute.
von David
Im US-amerikanischen Kino der 1940er und 50er Jahre war eine Requisite besonders häufig zu erahnen: die Lamellen-Jalousie. Mit einer günstigen Lichtsetzung wurden lange Hell-Dunkel-Streifen auf das Dekor und auf die Filmfiguren geworfen, um so deren verwirrten Geisteszustand widerzuspiegeln. Heute mutet „Jalousien-Beleuchtung“ abgenutzt an, aber damals war sie Bestandteil einer Stilrichtung, die das moderne Kino maßgeblich beeinflusste: des film noir.
Ob der film noir eine Periode, ein Genre, ein Zyklus oder ein Stil war, ist noch heute umstritten. Der Begriff wurde jedenfalls 1946 von französischen Filmkritikern erfunden, die kurz nach dem Ende des Weltkriegs sechs Jahre US-amerikanischer Kinoproduktion nachgeholt hatten. Sie bemerkten, dass einige dieser Filme auffallend düster waren – sowohl thematisch als auch ästhetisch. Brutale Morde, sexuelle Obsessionen, eine zynische Sicht auf den amerikanischen Traum sowie die moralische Zersetzung geistig verwirrter Figuren wurden in spannungsreichen und komplexen Bildern inszeniert: scharf kontrastierte Schatten in minimalistisch beleuchteten Dekors (sogenannte chiaroscuro-Beleuchtung). In Retrospektive werden Anfang und Ende des „klassischen“ film noir mit 1941 – John Hustons The Maltese Falcon – und 1958 – Orson Welles‘ Touch Of Evil – angegeben.
Von mörderischen Paaren und Supermärkten
Der dritte amerikanische Film des Österreichers Billy Wilder, Double Indemnity von 1944, enthält die wesentlichen Elemente des film noir und bietet daher einen idealen Einstieg. Ein schwer verletzter Mann beginnt in einem verlassenen Büro Zeugnis seiner Taten abzulegen. Was in Flashback-Form folgt ist also die Erzählung eines fast toten Mannes: Walter ist Agent für Lebensversicherungen und verliebt sich in Phyllis, die Ehefrau eines Kunden. Die beiden Liebhaber ermorden zusammen den Ehemann, um an das Geld seiner Lebensversicherung zu kommen. Schnell wird Walter zerrissen zwischen seiner Loyalität zu Phyllis und zu seinem besten Freund und Chef, der den Todesfall auf Versicherungsbetrug hin untersucht.
Typisch ist die nichtlineare und subjektivierte Erzählung, die mittels Flashbacks und der Off-Stimme des Protagonisten vorangetrieben wird. Die Hauptfiguren sind moralisch ambivalent: Walter ist zwar ein Mörder, zugleich aber auch charakterschwach. Da wir seiner Sicht der Erzählung folgen, ist er jedoch auch nicht unsympathisch. Phyllis ist eine typische elegante und verführerische femme fatale mit einer auch sexuell unabhängigen starken Persönlichkeit. Wie viele noirs durchläuft auch Double Indemnity (im Deutschen allzu plakativ „Frau ohne Gewissen“) eine Gratwanderung zwischen einem misogynem und feministischem Frauenbild, hinterfragt aber jedenfalls klassische Hollywood-Frauenbilder.
Die typische noir-Atmosphäre von Double Indemnity schaffen harte Hell-Dunkel-Kontraste und die unterschiedlichen Spielstätten: sonnige kalifornische Straßen bilden einen Gegenpol zu den düster-schmutzigen Interieurs und zum Supermarkt, der dem Verbrecherpaar als anonymer Treffpunkt dient.
Gerade aufgrund seiner zynischen Sichtweise auf amerikanische Realitäten galt der film noir in den USA als „unamerikanisch“. Daher ist es nicht ganz verwunderlich, dass viele noir-Filmemacher während McCarthys Kommunistenjagd auf die schwarze Liste kamen, ins europäische Exil gedrängt oder in Hollywood marginalisiert wurden. Tatsächlich basierten viele noirs auf der „schwarze Serie“ der US-amerikanischen Krimiliteratur in den 1930er Jahren um Dashiell Hammett und Raymond Chandler. Diese hatten mit neuen Erzählstrukturen, der Psychologisierung der Charaktere, erhöhter Gewalt und surrealistischen Elementen etwas geschaffen, was damals als Schund (pulp novel) galt, heute jedoch als spezifisch US-amerikanische Form des literarischen Modernismus anerkannt wird.
Ohne maßgeblichen europäischen Einfluss wäre jedoch der film noir tatsächlich nie entstanden. Neben dem britischen Kriminalfilm der 1930er Jahre (etwa von Alfred Hitchcock), dem französischen Sozialmelodrama der Volksfront-Ära war besonders der Einfluss des deutschen Stummfilms sichtbar. Letzterer erklärt sich nicht zuletzt durch unzählige personelle Kontinuitäten. Eine gesamte Generation europäischer Filmemacher wurde – oftmals aufgrund ihrer jüdischen Herkunft – durch den aufkommenden Nationalsozialismus ins Exil getrieben und landete in der Traumfabrik Hollywood.
Wien, Dresden und Olmütz in Hollywood
Diese Emigranten brachten Erfahrungen mit, die sich in ihren düsteren Filmen widerspiegelten. Sie hatten als Regisseure (Fritz Lang, Robert Siodmak, Max Ophüls, Curtis Bernhardt), Kameramänner (Rudolph Maté, Fred Zinnemann), Drehbuchautoren (Billy Wilder) und Ausstatter (Edgar G. Ulmer) die deutsche und österreichische Filmproduktion der 1920er und frühen 1930er Jahre maßgeblich mitgeprägt. Die Machtergreifung der Nazis beendete nicht nur vorläufig ihre Karrieren, sondern bedrohte sie auch existentiell. Billy Wilder etwa verlor große Teile seiner Familie im Holocaust. Einige der Cineasten flohen sofort in die USA, andere wiederum machten in Frankreich Station. In Hollywood galten sie als exzentrische Deutsche mit merkwürdigen Akzenten, die geradezu anmaßende Forderungen künstlerischer Freiheit an das starre Studiosystem stellten. Ihr Außenseiterblick auf Hollywood verknüpfte sich mit der Emigranten-Perspektive auf die amerikanische Gesellschaft des Weltkriegs, der Depression und der McCarthy-Ära.
Die beiden Regisseure, die den film noir zumindest quantitativ geradezu als „Überväter“ dominierten, waren der Wiener Fritz Lang und der Dresdener Robert Siodmak, der in den 1920er Jahren als Regieassistent und Drehbuchautor tätig gewesen war. Beide drehten jeweils etwa ein Dutzend films noirs. Langs The Big Heat und Siodmaks The Killers (nach einer Kurzgeschichte Ernest Hemingways) gehören zu ihren größten Klassikern. Fritz Lang war nicht nur eine Ikone des deutschen Expressionismus, sondern hatte mit M einen Proto-noir inszeniert und mit der Figur der bösen Roboter-Maria in Metropolis die femme fatale vorweggenommen.
Der in Olmütz geborene Edgar G. Ulmer hatte gar an fast allen der wichtigsten Filme der Weimarer Republik als Bühnenbildner und zum Teil als Drehbuch- und Regie-Assistent mitgearbeitet – Der Golem, wie er in die Welt kam, Die Niebelungen, Metropolis, M, Der letzte Mann, Menschen am Sonntag. In Hollywood drehte er als Regisseur seit den frühen 1940er Jahren nur noch mit winzigen Budgets und knappen Zeitplänen für B-Studios. Von den fünf film noirs, die er drehte, gilt heute sein No-Budget-Roadmovie Detour von 1945 als Meisterwerk und düsterster aller noirs: Der gescheiterte New Yorker Pianist Al will zu seiner Freundin nach Los Angeles trampen und tötet dabei aus Versehen seinen Fahrer. Er nimmt dessen Identität an, wird aber von einer Tramperin als Hochstapler erkannt, die ihn daraufhin erpresst.
Die Hauptfigur ist einer der schwächsten Antihelden der Kinogeschichte – ein glückloser Versager in einem zerbeulten Anzug und mit einer permanenten Schweißschicht auf dem Gesicht. Die subjektive, unzuverlässige Erzählperspektive erreicht neue Extreme. So werden Ausleuchtung und Ausstattung zwischendurch an Als Gemütszustände angepasst: Immer wieder wird das Licht abgeblendet und beleuchtet nur noch seine Augen und Gegenstände nehmen plötzlich überdimensionale Formen an. Die Ökonomie der Inszenierung ist frappierend: New Yorker Straßen sind lediglich ein Nebelmeer mit einigen Straßenlaternen, eine Konzerthalle wird nur durch die Projizierung der Schatten der Musiker an eine nackte Wand suggeriert. Durch diesen (budget-bedingten) Minimalismus, aber auch durch die Flashbacks und Als subjektive Off-Kommentare lässt Ulmer unklar, ob diese Geschichte so stattgefunden hat; oder ob Al ein Mörder ist, der seine Taten zu rationalisieren versucht; oder ein betrunkener Obdachloser, der sich alles ausgedacht hat.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wandelte sich der film noir zu dem, was der Drehbuchautor Paul Schrader als psychotisch-suizidalen noir bezeichnet, in dem sowohl die Figuren wie auch die Inszenierung begannen, Amok zu laufen. Orson Welles‘ The Lady From Shanghai von 1947 mutet durch seine Schnittfolgen, Mehrfachbelichtungen und bizarren Kamerawinkel selbst heute wie ein Experimentalfilm an – nicht zuletzt dank der berühmten Spiegelkabinett-Szene am Ende. Auch die Filme, an denen sich der exzentrische Kameramann John Alton beteiligte, sind Manifeste experimenteller Beleuchtung und Kameraführung.
Während die Inszenierungen immer raffinierter wurden nahm – absichtlich oder bewusst in Kauf genommen – die logische Kohärenz der Erzählungen stetig ab und die Gewalt wurde extremer. Diese Tendenz kulminierte 1955 in Robert Aldrichs Kiss Me Deadly. Die Erzählstruktur ist dermaßen zerschlagen, dass anstelle einer Handlung merkwürdige, erotische, gewalttätige und surreale Begegnungen des Protagonisten aneinander gereiht werden: Der Privatdetektiv Mike Hammer – eigentlich eher ein professioneller Erpresser – prügelt, foltert und verführt sich durch eine verwirrende Unterwelt. Physisch ist er zwar stark wie kaum je eine noir-Figur, doch von wem er verfolgt wird und wen er selbst verfolgt und warum, bleibt ihm (und dem Zuschauer) bis zum Schluss unklar. Eine geheimnisvolle Kiste scheint die Antwort auf diese Fragen zu enthalten, doch der Inhalt entpuppt sich als eine Atombombe, die am Ende allen noch lebenden Beteiligten um die Ohren fliegt.
Mit diesem Knall – Welles‘ Touch Of Evil bildete 1958 den Nachhall – endete der klassische film noir. Schwarzweiß wurde Mitte der 1950er Jahre immer stärker durch Farbe marginalisiert und die Generation der noir-Macher dünnte zunehmend aus: sei es durch das Wüten der „schwarzen Listen“ oder durch die Rückkehr von Schlüsselpersonen nach Europa (Lang und Siodmak).
Der lange Schatten des film noir
Doch der noir hatte Spuren hinterlassen. Ob Otto Preminger, Billy Wilder, Stanley Kubrick oder Nicholas Ray: Viele Regisseure, die beim film noir angefangen hatten, wurden zu gefeierten Künstlern. Dass der Stil seinen größten Einfluss auf den französischen Film ausübte, ist kein Wunder – war er doch eine französische „Erfindung“. Die jungen französischen Filmkritiker, die in den „Cahiers du cinéma“ nicht nur den italienischen Neorealismus, sondern auch den amerikanischen film noir zum Meilenstein der Filmkunst erklärt hatten, wurden selbst Regisseure. Mit der nouvelle vague erfanden sie Ende der 1950er Jahre das moderne Autoren-Kino. Jean-Luc Godards erster Film A bout de souffle („Atemlos“) von 1960 war nicht nur der erste moderne (und post-moderne) Film, sondern auch ein neo-noir: eine zitatreiche Hommage an den klassischen noir.
Auch New Hollywood, das sich Ende der 1960er Jahre als Erneuerungsbewegung im US-amerikanischen Kino etablierte, verbeugte sich vor dem klassischen film noir. Am deutlichsten tritt dies in Roman Polańskis Chinatown zutage. Den späteren zahlreichen Remakes klassischer noirs fehlte es jedoch an Originalität. Doch Filmkritiker nutzen den Begriff mittlerweile auch, um internationale Autorenfilme zu charakterisieren, die ohne direkte Nachahmungen Motive und Stimmungen des klassischen noirs weiterverarbeiten: etwa die irrationalen und alptraumhaften Werke David Lynchs, die stilisierten Filme der Coen-Brüder und Quentin Tarantinos mit ihren desillusionierten und zynischen Antihelden, einige Thriller ostasiatischer Autorenfilmer (z.B. Park Chan-Wooks Rache-Trilogie) und nicht zuletzt Nicolas Winding Refns Drive.
Mit ihrer schrägen Inszenierung, ihren verwirrenden Geschichten und ihrer düsteren Atmosphäre wirkten die klassischen films noirs auf das damalige Publikum befremdlich oder gar als schäbige B-Filme. Ihre Bildgewalt ist jedoch ungebrochen und beeinflusst das internationale Autoren-Kino bis heute.
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Alle im Text erwähnten Filme sind auch heute überaus sehenswert bilden jedoch nur einen kleinen Ausschnitt aus der vielfältigen Welt des film noir ab. Daher sollen hier noch zusätzlich einige exzellente, manchmal leider auch unbekannte Filme in kurzen Besprechungen empfohlen werden:
Shadow Of A Doubt – Im Schatten des Zweifels (Alfred Hitchcock, 1943)
Ein Serienmörder versteckt sich bei der Familie seiner Schwester. Seine Nichte vergöttert ihn, entdeckt aber nach und nach sein dunkles Geheimnis. Die komplexe Charakterstudie gilt als Lieblingsfilm des britischen Regisseurs. Dabei ist er kein Krimi oder klassischer Thriller, sondern demontiert auf subtile Weise die provinzielle US-amerikanische Mittelklasse-Familie, die dem absoluten – und verführerischen – Bösen ausgesetzt wird. Der inzestuöse Subtext wirkt noch heute verstörend.
(in Deutschland und Großbritannien in mehreren DVD-Ausgaben erhältlich)
Hangover Square (John Brahm, 1945)
Ein Komponist begeht in Trance-Zuständen schreckliche Morde, ohne sich daran später erinnern zu können. Thematisch und inszenatorisch der erste „psychotisch-suizidale“ noir: Point-of-view-Szenen und komplexe Plansequenzen sind meisterhaft fotografiert, während der Film Godard um 15 Jahre vorauseilte mit seinen „jump cuts“ (irritierende kontinuitätsbrechende Schnitte, die wie kurze Filmrisse aussehen). Das atemberaubende Ende mit dem „tödlichen“ Concerto muss man mit eigenen Augen gesehen haben!
(nur in den USA oder in Spanien auf DVD erhältlich)
Fear In The Night (Maxwell Shane, 1947)
Ein Bankangestellter träumt, dass er in einem verspiegelten Umkleidezimmer einen Mord begeht. Der Traum stellt sich als Wirklichkeit heraus. Wenngleich die Schauspieler nicht gerade brillieren – trotzdem wurde der Hauptdarsteller DeForest Kelly später als Dr. McCoy in Star Trek bekannt – und die Auflösung etwas plump ist, so widerspricht die Grundidee der Geschichte auf erregende Art gängigen Hollywood-Erzählmustern. Die düsteren Bilder sorgen für eine beklemmende Atmosphäre und eine große Spannung.
(public domain in den USA)
Out Of The Past – Goldenes Gift (Jacques Tourneur, 1947)
Ein kettenrauchender Privatdetektiv gerät in tödliche Intrigen, als er von einem Gangster beauftragt wird, dessen geflohene Freundin zu finden. Robert Mitchum, seine Zigaretten, sein Trenchcoat, seine lakonischen Repliken: zu recht als eine der großartigsten Darsteller-Leistungen des film noir gelobt. Und wenn dieser Stil sich vor allem durch seine visuellen Qualitäten auszeichnet – woran es in Out Of The Past bestimmt nicht mangelt! – so glänzt der einzige film noir des Horrorfilm-Spezialisten Tourneur auch durch seine smarten Dialoge, die die Desillusionierung der Hauptfigur treffend widerspiegeln: „Is there a way to win?“/ „There’s a way to lose more slowly!“
(in Deutschland und Großbritannien als DVD erhältlich)
The Amazing Mr. X – auch bekannt als The Spiritualist (Bernard Vorhaus, 1948)
Eine untröstliche Witwe fällt einem betrügerischen Spiritisten zum Opfer. Bei seiner Premiere wurde der Film ausgelacht – zu unrecht. Denn es handelt sich um das große Meisterwerk des Kameramanns John Alton, das seine Zusammenarbeit mit den Regisseuren Anthony Mann und Joseph Lewis – im wahrsten Sinne des Wortes! – in den Schatten stellt. In kaum einem Film wurden Licht, Schatten, Dunkelheit, Nebel und Rauch je so kunstvoll und surreal eingefangen. film noir als pure Abstraktion!
(public domain in den USA)
D.O.A. (Rudolph Maté, 1950)
Ein Mann wird vergiftet: sein Leben wird in wenigen Tagen enden. Er begibt sich auf eine wilde Jagd nach seinen eigenen Mördern. Vom ehemaligen Kameramann des großen dänischen Regisseurs Carl Theodor Dreyer inszeniert, besticht D.O.A. – „dead on arrival“ – durch seine überaus originelle Grundidee. Einer der tempo- und actionreichsten films noirs.
(public domain in den USA)
The Big Combo (Joseph Lewis, 1955)
Ein Polizei-Leutnant entwickelt eine obsessive Liebe zur Freundin eines berüchtigten Gangster-Chefs. The Big Combo überzeugt nicht nur dank interessanter Charaktere und seiner atmosphärischen und exquisiten Fotografie (John Alton), sondern forderte auch die Zensur des „Production Code“ offen heraus. Mehr als die grausige Folterszene und der angedeutete Oralverkehr verblüfft die progressive Darstellung der zwei homosexuellen Gangster-Handlanger: die einzigen annähernd sympathischen Figuren des ganzen Films!
(public domain in den USA)
Killer‘s Kiss – Der Tiger von New York (Stanley Kubrick, 1955)
Ein Boxer verliebt sich in die Freundin eines Gangsters. Die Karriere eines der bildgewaltigsten und kontroversesten Künstler der Kinogeschichte begann beim No-Budget-noir. Kubrick verknüpft spielend sozialrealistische Milieustudie mit stilisierter noir-Ästhetik. Bemerkenswert: der surreale Kampf in einem Depot für Schaufensterpuppen!
(in Deutschland und Großbritannien in mehreren DVD-Ausgaben erhältlich)
The Night Of The Hunter – Die Nacht des Jägers (Charles Laughton, 1955)
Ein Wanderprediger kommt in eine Südstaaten-Gemeinde und heiratet eine junge Witwe. Von den Erwachsenen unerkannt ermordet er sie und trachtet dann nach dem Leben ihrer beiden Kinder. Die einzige Regie-Arbeit des britischen Schauspielers Charles Laughton floppte bei der Premiere sowohl beim Publikum wie auch bei Kritikern. Zu abstrus erschien ihnen die Verknüpfung von Horrorfilm, surrealer und cartoon-artiger Groteske, moralischem Grusel-Märchen und Stummfilm-Hommage. Heutzutage zu Recht ein Kritiker- und cinémathèque-Liebling.
(in Deutschland und Großbritannien in mehreren DVD-Ausgaben erhältlich)
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