Das Studentenwerk Thüringen hat eine Gegendarstellung zum Artikel „Die Vertreibung aus dem Studentenparadies“ (UNIQUE 52, S. 4-6) verfasst. Nach §11 des Thüringer Pressegesetzes sind wir zur Veröffentlichung dieser Gegendarstellung verpflichtet, deren Wortlaut nachstehend folgt.
Gegendarstellung
Im Heft 52 der studentischen Zeitschrift Unique beschäftigt sich ein Artikel unter der Überschrift „Die Vertreibung aus dem Studentenparadies“ mit der Wohnsituation der Wohnanlage Naumburger Straße 105 des Studentenwerks Thüringen.
Auf dem Titelfoto wird die Innenansicht einer der auf dem Gelände befindlichen Baracken gezeigt, die seit vielen Jahren baulich gesperrt und unbewohnt ist. Neben der Tür sitzt ein traurig dreinschauender junger Mann und an der Wand ist zu lesen „Wohnen in der Naumbuger Straße“. Erst wer auf der nächsten Seite den Text unter der Rubrik „Inhalt“ liest, bekommt die Information, dass es sich bei dem Titelbild nicht um das eigentliche Wohnheim sondern um eine „unbewohnte Barracke in der Naumburger Straße“ handelt.
Die Kritik im genannten Artikel richtet sich teilweise auf eine vom Studentenwerk angeblich gesteuerte Politik der Wohnplatzvergabe an Studenten aus Nicht-EU Ländern mit der Begründung, dass diese geringere Erwartungen an die Wohnqualität stellten. Diese Aussage ist nicht korrekt. Das Studentenwerk bietet all seine Wohnplätze gleichermaßen an und jeder Interessent kann aus der Fülle der Angebote wählen. Tatsache ist, dass auf Grund des unsanierten Zustandes die Zimmer in der Naumburger Straße die preiswertesten Angebote darstellen. Diese werden aus Kostengründen überdurchschnittlich oft von ausländischen Studenten ganz zielgerichtet angemietet. Dabei wird kein Bewerber gezwungen, einen Mietvertrag abzuschließen, bzw. in die Naumburger Straße auf Grund seiner Staatsangehörigkeit „abgeschoben“.
Dem Studentenwerk sind die komplizierten Bedingungen, die sich aus den Gemeinschaftsküchen und den gemeinschaftlichen Sanitäranlagen ergeben, durchaus bewusst. Korrekt ist, dass auf Hinweise und Beschwerden der Mieter unverzüglich eingegangen wird. So wurde der Reinigungsturnus von zwei auf dreimal pro Woche erhöht. Duschen und Küchen sind im letzten Jahr malermäßig hergerichtet worden, die Duschen erhielten neue Vorhänge. Im Jahr 2009 kaufte das Studentenwerk 10 neue Elektroherde, jeder Clubraum wurde mit einem TV-Gerät ausgestattet.
Im Artikel wird von einem von verwucherten Wiesen umgebenen Plattenbau gesprochen. Korrekt ist, dass eine Firma mit der Pflege der Außenanlagen beauftragt wurde, und diesem Auftrag ordnungsgemäß nachkommt. Das Gebiet der Baracken ist von der Wohnanlage abgetrennt und wird demnach nicht in die Gartenpflege einbezogen.
Zusammengefasst muss festgestellt werden, dass das Studentenwerk seit Jahren um eine Lösung der Probleme in der Naumburger Straße bemüht ist. Aufgrund der gegenwärtig schwer zu prognostizierenden Entwicklung der Studentenzahl und des permanenten Wunschs der Studierenden, hochschul- bzw. stadtzentrumsnah wohnen zu können, sind umfangreiche Investitionen in diese Liegenschaft im Jenaer Randgebiet für die Unterbringung von Studierenden auf Dauer wirtschaftlich nicht sinnvoll.
Studentenwerk Thüringen
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