Bebilderte Hörbücher: Die Unsitte der Filmsynchronisation in Deutschland

Welles als "Citizen Kane" (Studiocanal)
Welles als "Citizen Kane" (Studiocanal)

Filmverleihe und Synchronstudios entscheiden in Deutschland nicht nur darüber, welche Filme wir sehen, sondern auch wie. Ein Plädoyer für mehr Originalfassungen in Kino und Fernsehen.

von David

Nichts ist so, wie es sich anhört. Dank der Synchronisation kann sich in Deutschland hinter einem norwegischen Physiker ein tschechischer Widerstandskämpfer verbergen, ein amerikanischer Söldner kann zu einem deutschen Abenteurer werden – und Nazis können zu ungarischen Staatspolizisten, „verdammt harten Kerlen“, „dunklen Mächten“ oder Drogenhändlern mutieren.

Als Filme Ende der 1920er Jahre sprechen lernten, ergab sich das Problem, wie man die neu entstandenen Sprachbarrieren überwinden sollte. In Deutschland setzte sich schnell die Synchronisation durch: Deutsche Sprecher trugen die übersetzten Dialoge lippensynchron vor. Sie eröffnete zugleich ganz neue Perspektiven für Zensoren. Lewis Milestones US-Verfilmung von Erich Maria Remarques Skandalroman Im Westen nichts Neues ließ 1931 Rechtskonservative und Nationalsozialisten Sturm laufen. Dies, obwohl er schon durch Kürzungen und Dialogänderungen entschärft worden war. Die Nazis verboten den Film 1933. Nach dem Krieg wurde er zwar wieder in Deutschland gezeigt, bis in die 1980er Jahre jedoch nur in der zensiert-synchronisierten Fassung. Zwischen 1933 und 1941 führten deutsche Kinos zahlreiche US-amerikanische Filme vor, da sie sich als Kassenschlager erwiesen. Nicht nur mit Hilfe von Schnitten, sondern auch mit der Synchronisation konnten die Ursprungsdialoge an das „deutsche Volksempfinden“ angepasst werden, etwa durch die Entschärfung sexueller Anspielungen.

Während in den Niederlanden und im skandinavischen Raum die meisten Filme untertitelt in Originalsprache – also „OmU“ – gezeigt werden, etablierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg in ganz Deutschland die Synchronisation als dominierende Form der Übersetzung nicht-deutschsprachiger Filme. Alle waren glücklich: Das deutsche Publikum war seit Anfang der 1930er Jahre daran gewöhnt, die Alliierten konnten die Marktdominanz ihrer eigenen Filmindustrie in Deutschland dadurch leichter durchsetzen, und Zensoren hatten neben der Schere und dem Verbot ein weiteres Mittel, um sicher zu stellen, dass subversive Inhalte die deutschen Zuschauer nie erreichen würden.

„Jack“ Gruber ist kein Nazi!

Zusammen mit der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) waren und sind besonders die Filmverleihe stets bereit, Filme zu verändern: Profitgier ergänzte die Moralin-Säure. Das anschaulichste Beispiel von Synchronisations-Zensur bietet Michael Curtiz‘ antifaschistisches Melodrama Casablanca von 1942. In der ersten deutschen Fassung von 1952 fehlten über 20 Minuten: Alle Passagen mit einem deutschen SS-Major (ironischerweise von einem deutschen Emigranten dargestellt) und das berühmte Gesangsduell zwischen Franzosen und deutschen Offizieren. Aus einem von den Nazis gejagten tschechischen Widerstandskämpfer wurde ein norwegischer Wissenschaftler. Erst 1975 wurde der Film ungekürzt und in einer wieder sinngemäßen Synchronisation in Deutschland gezeigt.

Casablanca ist keineswegs eine Entgleisung, sondern nur das berühmteste Beispiel für die intensive Nutzung der Synchron-Zensur, um systematisch jegliche Anspielungen auf den Nationalsozialismus aus Filmen zu eliminieren. Auch unpolitische, aber negative deutsche Figuren wurden in den deutschen Filmfassungen eliminiert: Durch Austausch der Nationalität – wohl nach dem Motto, dass nur andere Nationalitäten böse Menschen hervorbringen – oder durch Verschweigen. Noch in den 1980er Jahren wurde mit der „Eindeutschung“ des gesamten Dialogs und kleinen Namensänderungen verschleiert, dass die Terroristen in Die Hard – Stirb langsam deutscher Herkunft sind.

Szene aus "Casablanca"
Szene aus "Casablanca"

Nebst der Lösung der „deutschen“ Problematik praktizierten und praktizieren deutsche Synchronstudios im Auftrag der Filmverleihe auch die üblichen Zensuren: Vulgäre Ausdrucksweisen, sexuelle Anspielungen (besonders homosexuelle) und die Thematisierung von Ehebruch, Prostitution und Pädophilie sind dem deutschen Publikum teils bis heute immer wieder dank weitsichtiger Synchron-Autoren erspart geblieben.

Verleiher (und in ihrem Auftrag Synchronstudios) zensieren nicht nur, sondern verändern auch willkürlich die Filmdialoge, um die Filme dem „Publikumsgeschmack“ anzupassen (sich anmaßend, dass sie jenen à priori kennen). Dabei werden typischerweise differenzierte Dialoge systematisch stereotypisiert und sachliche Äußerungen emotionalisiert, romantisiert, verniedlicht oder gar ins Dämliche gezerrt. Der Anglist Gerhard Pisek stellt solche Änderungen zu Dutzenden in den Synchronfassungen von Woody-Allen-Filmen fest: „elderly women“ werden „uralt“, „that guy with you“ wird zum „Clown da neben dir“, „women“ werden zu „tollen Bienen“ und aus einem „You‘re going to love her“ wird ein „Da zieht‘s dir die Schuhe aus“. Diese „abgedroschenen Wortwitze“ entstehen, so Pisek, mitnichten aus dem Zwang der Lippensynchronität heraus, sondern erschweren diese oft noch zusätzlich. Jedenfalls bekommt der deutsche Zuschauer nicht Woody Allens Humor vermittelt, sondern etwas, was die Synchronstudios für Humor halten oder von dem sie denken, dass das Publikum es für witzig hält.

Schottisch und Wienerisch für Anfänger

Die Verachtung deutscher Synchronstudios für den Film als Kunstform geht aber noch weiter: Seit jeher haben sie nicht nur die „Substanz“, also den semantischen Inhalt von Filmen, sondern in einem noch größeren Ausmaß den „Stil“, also die Form angegriffen. Der Tonfilm führte nicht nur zum Untergang eines manchen Stummfilmstars, was der diesjährige Oscargewinner The Artist humorvoll thematisiert, sondern brachte für Darsteller auch die neue Möglichkeit, zusätzlich zur Mimik und Körperbewegung ihre Stimme und deren Klangfarbe als schauspielerisches Gestaltungsmittel zu nutzen. Die Synchronisation jedoch, so der Medienwissenschaftler Julian Hanich, degradiert sie durch die Transplantation fremder Stimmbänder zu medizinischen Kunstfehlern: zu Hybridwesen, die mit einer fremden Stimme sprechen müssen.

Filme sind mehr als bebilderte Hörbücher. Manchmal ist es weniger wichtig, was die Filmfiguren sagen, sondern wie sie es in welcher filmästhetischen Umgebung machen. Der schottische Slang in Trainspotting sorgt etwa mindestens genauso sehr für Atmosphäre wie die geschickte Nutzung von Pop-Klassikern. In der deutschen Fassung sprechen hingegen alle Hochdeutsch. So nähert sich der frenetisch inszenierte Mikrokosmos einer Jugend-Subkultur in Schottland in der Synchronversion einem relativ eindimensionierten Junkie-Portrait. In Robert Altmans Gosford Park, einer Satire über den britischen Adel, dienen verschiedene Dialekte des Englischen nicht nur der Atmosphäre, sondern illustrieren vielmehr soziale Konflikte: Während die Adeligen Oxford-Englisch sprechen, kommunizieren ihre Bediensteten in Cockney-Slang oder schottischem Dialekt. Eine der Überraschungen des Films ist die Enthüllung der wahren Identität einer der Figuren, die daraufhin ihren angelernten Dialekt fallen lässt. In der deutschen Fassung von Gosford Park sprechen hingegen alle Figuren… nun ja: Hochdeutsch. Daher wirkt die Synchronversion auch eher wie ein überlanger, dröger Krimi denn wie eine elaboriert inszenierte Satire über Klassenkonflikte.

Synchronisation wirkt stereotypisierend und vereinfachend, da sie immer auch nach (deutscher) Eindeutigkeit strebt. Mit der differenzierten Welt polyglotter Filme kann sie unmöglich zurecht kommen. Mehrsprachigkeit im Kino bedeutet nicht nur ein von so manch deutschem Politiker verteufeltes Multikulti, sondern eben auch Missverständnisse oder Nicht-Verstehen.

In Carol Reeds The Third Man von 1949 sucht ein Amerikaner im Wien der Nachkriegszeit nach einem verschollenen Freund. Dass er sich aufgrund fehlender Deutschkenntnisse nicht mit den Einheimischen verständigen kann, verstärkt sein beklemmendes Gefühl persönlicher Isolation. Da in der Synchronfassung alle Figuren deutsch sprechen, verstehen sich alle, was die Ausgangssituation massiv verzerrt. Weil die dargestellten Verständigungsprobleme keinen Sinn mehr ergaben, griff das Synchronstudio zur Schere. Die Folge: Noch im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts läuft The Third Man im deutschen öffentlichen GEZ-finanzierten Fernsehen in einer zwei Minuten kürzeren Fassung – Vorspann- und Abspannschnitte nicht eingerechnet.

Hier geht die Praxis langsam dazu über, dem deutschen Zuschauer auch mal das eine oder andere fremde Wort zuzumuten. Das grundsätzliche Problem, das der Synchronisation inne liegt, haben die Verleiher nach wie vor nicht lösen können, weil es eben unlösbar ist. Wenn 2009 in dem viersprachigen grotesken Kriegsmärchen Inglorious Basterds die französischen Dialoge untertitelt, die italienischen jedoch nicht und die englischen synchronisiert werden, dann ist dies schlussendlich inkonsequent. Natürlich davon abgesehen, dass Hans Landa eine seiner wichtigsten Eigenschaften (seine universale Mehrsprachigkeit) und Aldo Raine seinen urkomischen Hillbilly-Dialekt verliert, der durch die übliche gelangweilt-monotone Hochdeutsch-Synchronstimme Brad Pitts ersetzt wird.

Szene aus "Taxi Driver" (Sony Pictures Home Entertainment)
Szene aus "Taxi Driver" (Sony Pictures Home Entertainment)

Künstlerische Bedenken spielen bei Filmverleihen und Synchronstudios ohnehin keine Rolle. Letztere erhalten ein „International Tape“ (IT) des Films mit allen Geräuschen, außer den Dialogen. Dieses wird in etwa 700 bis 1.000 Schnipsel von maximal 10 bis 15 Sekunden zerlegt, über die die Sprecher (ohne Kenntnis des Filmkontextes) die Dialoge sprechen. Die Miete der Tonstudios ist teuer und üblicherweise werden die Sprecher im Akkord bezahlt: Insofern hat jede Partei Interesse daran, Quantität zu produzieren. Für die sorgfältige qualitative Überprüfung von Zwischenergebnissen und Endprodukt reicht die Zeit (sprich: das Geld) nicht. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn zum Beispiel Pisek in den Woody-Allen-Filmen, die er analysiert, Dutzende von vermeidbaren Flüchtigkeitsfehlern findet: Wortverwechslungen, wörtliche Übersetzungen von „false friends“ („argument“ zu „Argument“) etc. Trotzdem schlägt eine Synchronisation mit 25.000 bis 100.000 Euro zu Buche, während das Untertiteln gerademal 3.000 bis 5.000 Euro kostet.

Da bei der Synchronisation Filme immer wie bebilderte Hörbücher behandelt werden, überrascht es kaum, wenn in deutschen Fassungen der Dialog meist erheblich lauter ist als die Geräuschkulisse des Originalfilms: Dank des IT ist dies problemlos möglich. Bei der berühmten „You talking to me“-Szene in Martin Scorseses Taxi Driver sind die Hintergrundsgeräusche (New Yorker Straßenlärm) so laut wie der Monolog selbst, während in der deutschen Fassung Travis‘ Wohnung fast komplett schallisoliert ist. Wenn aber besonders bei alten Filmen kein IT vorhanden ist, müssen nicht nur die Dialoge, sondern auch die Musik und die Geräuschkulisse des Films „neu geschaffen“ werden. Hier tun sich furchterregende Abgründe der Filmverachtung auf. Der Independent-Horrorfilm White Zombie von 1932 gilt wegen seiner expressionistischen Inszenierung als Kultklassiker. Der deutsche Verleiher jedoch ließ den gesamten Film mit permanentem Synthesizer-Gedudel und Schreien aus der Konservendose unterlegen, wahrscheinlich in der Meinung, der Film würde dadurch gruseliger werden. Prophylaktisch ließ er auch gleich Dialog-Anspielungen auf die Homosexualität einer der Hauptfiguren entfernen. Bei Orson Welles‘ Citizen Kane fehlte ebenfalls das „International Tape“. Wenngleich das Studio hier auf alberne Synthie-Spielereien verzichtete, wurde Bernard Herrmanns Originalmusik ebenso wenig neu eingespielt wie die Musikdramaturgie des Originals beachtet: Szenen, in denen Welles Stille als spannungssteigerndes Mittel einsetzt, wurden mit lautstarker Musik verunstaltet. Der einzige Film von Hollywoods enfant terrible, der in den USA nicht durch Produzenten verstümmelt wurde, blieb in Deutschland nicht verschont.

Mission Mars: Mehr OmU wagen!

Synchronisation zerstört nicht nur Kunstwerke, sondern auch Interkulturalität. Dass die ganze Welt ausschließlich deutsch spricht, ist nur ein feuchter Traum deutscher Nationalchauvinisten. In Fernsehen und Kino wird sie in Deutschland auf eine Weise gezeigt, die diesen Traum fast erfüllt. Wer von den „schöpferischen Möglichkeiten der Synchronisation“ in Deutschland schwärmt, offenbart nicht nur seine unbegrenzte Verachtung gegenüber Filmemachern als Künstlern, sondern ist auch von deutschen Überlegenheitsphantasien nicht mehr weit entfernt. Die Vorstellung hingegen, dass gerade dank Synchronisation dem deutschen Publikum fremde Kulturen näher gebracht würden, geht von falschen Prämissen aus. Sie hält kulturelle Unterschiede für unüberbrückbar, unterschätzt die Universalität der Filmsprache und führt zum „Mallorca-Syndrom“: Das Fremde wird erst akzeptiert, wenn es als Verlängerung Deutschlands wahrgenommen werden kann.

„Gewiß wird man eher eine Mars-Rakete entwickelt haben als ein Mittel, deutschen Verleihern Respekt vor der Filmkunst beizubringen“, prophezeite der Filmkritiker Enno Patalas im Jahre 1961. Er hatte Recht: Heutzutage werden erfolgreich „Raketen“ zum Mars geschossen, wohingegen Filmverleihe nach wie vor Filme nur als verfügbare Masse ohne eigenes Recht auf Schutz ansehen. Was sich verändert hat, ist die Macht der Zuschauer, solche Probleme bewusster zu erkennen. Früher konnten deutsche Cinephile nur im Ausland, bei Filmfestivals oder in wenigen Programmkinos Filme in nicht-deutscher Sprache sehen. Dies hat sich dank dem Aufkommen von DVD und Online-Streaming geändert. Kinos und Fernsehen hinken dieser Entwicklung jedoch noch stark hinterher. Gerade provinzielle Programmkinos könnten eigentlich mit Besuchern rechnen, die Filme auch als Kunstwerke wahrnehmen und bereit wären, diese ab und zu im Original mit Untertiteln zu sehen. Auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen jenseits der spärlichen Angebote von 3sat und arte könnte ruhig mehr „OmU“ wagen. Gerade Filmklassiker werden gerne ohne jeglichen Anspruch auf ein Massenpublikum erst spätabends gezeigt. Nebst Anton Karas‘ Zither-Klängen könnte dann auch das ungeschnittene Wienerisch Paul Hörbigers wieder exotisch klingen.

Kommentare

40 Antworten zu „Bebilderte Hörbücher: Die Unsitte der Filmsynchronisation in Deutschland“

  1. Avatar von Ed
    Ed

    Ich schaue eigenlich auch lieber die Filme im englischen Originalton. Oftmals bricht sich die deutsche Synchronisation ziemlich einen ab, wenn z.B. gereimt oder (oft ganz schlimm!) gesungen wird. Allerdings muss ich sagen, der Film „The Big Lebowski“ hat mich im englischen Original enttäuscht. Während im Deutschen recht kreativ vor sich hingeflucht wird, ist im englischen jedes 2. Wort einfach nur „F…“. Das mag ja vielleicht mit dem künstlerischen Ansatz der Coen-Brüder zu tun haben, ich finde es in der deutschen Synchro witziger.

  2. Avatar von cmi
    cmi

    Super Artikel – ich glaube jeder, der nicht nur vollsynchronisierte Filme schaut, wird das eine oder andere Exemplar beisteuern können:

    IronSky – wie toll waren die (deutsch- und(!) englischsprachigen) Trailer. Der Film ist auch immer noch gut, im O-Ton aber sicherlich nach mal ein Stück besser.

    Band of Brothers – etwas aus der Kategorie „sinnentstellend“. In der letzten Folge hält ein (deutscher) Offizier eine Art Abschiedsrede vor seinen Soldaten bevor sie in Gefangenschaft gehen (oder bereits waren, das weiß ich leider nicht mehr). Im Original(!) redet er (Oh Wunder!) deutsch(!) und einer der amerikanischen Soldaten übersetzt für seine Kameraden. Sinngemäß kommt heraus, dass die Soldaten beider Seiten doch ähnliche Erfahrungen gemacht hatten. In der deutschen Version (wo man anders als im Original Fremdsprachen dem verwöhnten Publikum nicht zumuten mag) sprechen natürlich alle deutsch – die Übersetzung wäre sinnlos. Was wird also gemacht? Der „Übersetzer“ „lästert“ quasi die ganze Zeit über den Offizier („blablabla“).

    Ich war fassungslos, als ich die Stelle das erste mal in beiden Versionen gesehen hatte.

    Ja! zu mehr OmU oder gar OV – leider in Deutschland wohl nur in Metropolen denkbar. In der Provinz (und seien es auch nur „kleinere“ Städte mit 100k Einwohnern) ist warten auf die DVDs oder ein Ausweichen aufs Internet notwendig. Sehr traurig.

  3. Avatar von zuendy

    Ihr wisst aber schon, dass es nicht nur englischsprachige Filme außerhalb von Deutschland gibt, oder? Soll ich mir sämtliche Sprachen (von denen NIEMAND alle beherrscht) im Original antun und von Untertiteln ablenken lassen? Untertitel sind doch nicht besser übersetzt als eine mögliche Synchronisation. Hier wird es dann so richtig widersprüchlich.

  4. Avatar von Klaus

    Manche Filmklassiker kann man nur im Original anschauen, da die gesamte Stimmung des Films durch die schlechte Synchro total zerstört wird.
    Schlimmstes Beispiel ist m.E. der Horror-Klassiker „Katzenmenschen“ (1942). Oder viele Fred Astaire Filme. Zum Glück gibt es DVD und Blu-Ray 🙂

  5. Avatar von derHare
    derHare

    Auch ich bin froh, dass es seit einigen Jahren zumindest auf DVD die Möglichkeit gibt, sich Filme und Serien so anzuschauen, wie sie ursprünglich vorgesehen waren.

    Zumindest wenn es sich um englisch-sprachige Produktionen handelt, da reichen meine Fremdsprachenkenntnisse glücklicherweise aus.

    Wenn ich mir (was allerdings selten vorkommt) anderssprachige (z.B. Französich oder spanisch)Werke anschaue, kann ich die „Ablenkung“ durch die Untertitel durchaus nachvollziehen.

    Allerdings gibt es wie bereits vorher erwähnt einige rühmliche Ausnahmen. So z.b. die „Monty Python“-Filme. Ich bin mit den deutschen Synchros aufgewachsen und habe diese Filme damals dermassen oft gesehen, dass ich sie fast auswendig mitsprechen konnte. (das eine oder andere Zitat wird heute noch bei passender Gelegenheit fallen gelassen.)

    Eine absolute Frechheit ist in diesem Zusammenhang übrigens die Neu-Synchronisation von „Der Sinn des Lebens“ vor einigen Jahren.

    Eine weitere Ausnahme sind die „Herr der Ringe“-Filme, ich finde einfach, dass die relativ harte und kantige deutsche Sprache viel besser nach Mittelerde passt als englisch.

    Wer noch ein gutes Beispiel zu Zensur durch Synchronisation sucht, sollte mal auf www.schnittberichte.com den Artikel zu „Starship Troopers“ lesen, sehr interessant…

    derHare

  6. Avatar von Sigmund
    Sigmund

    Vor vielen Jahren bin ich mal quasi aus Versehen in eine OV-Vorstellung vom „Gingerbread Man“ von Robert Altman reingeraten. Ich hab vieles nicht verstanden, nicht nur wegen meinem beschränkten Schulenglisch, sondern auch wegen der Dialekte und dem Nuscheln. Aber trotzdem – die Atmosphäre war schon ganz anders als die doch zuweilen ziemlich sterilen Synchros.

    Aber OmU hat auch seine Vorteile. Die Serie „Black Adder“ mit Rowan Atkinson wär mir nie so ans Herz gegangen. Hier hatte OmU den Vorteil, das man die – wohl unübersetzbaren – Beschimpfungen und Beleidigungen im Original gehört hat, die Untertitel aber über die größten Verstehensschwierigkeiten hinweghalfen.
    Diese Serie hat noch eine Besonderheit: Sie dürfte wohl die einizige Serie im deutschen Fernsehen sein, die sowohl auf ARTE als auch auf RTL2 gesendet wurde!

    Dort unter dem schönen Titel: „Mister Bean ist Rowan Atkinson ist Black Adder“. 🙂

  7. Avatar von Michael
    Michael

    Gut geschriebener Artikel, ich kann in den meisten Punkten nur beipflichten.

    Aber ich würde mir im Fernsehen einen Zweikanalton anstatt OmU wünschen, da ich Untertitel insbesondere bei englischsprachigen Spielfilmen mehr als Belästigung, denn als Hilfe empfinde. Außerdem würde man dadurch weniger Missgunst bei den konservativen Zuschauern auf sich ziehen, die synchronisierte Filme bevorzugen.
    Diesen Zweikanalton mitzusenden sollte, Digital-TV sei Dank, mittlerweile größtenteils ohne größere Probleme möglich sein. Sofern die Sender dies auch umsetzen möchten (teurere Lizenzpreise und teilweise Probleme dank verschiedener Cuts/Spielfilmlängen)

    In der Schweiz ist dies bei fast allen amerikanischen Produktionen (egal ob Film oder Serie) mittlerweile der Fall. [siehe dazu
    http://www.sendungen.sf.tv/film/Nachrichten/Archiv/2011/02/18/FAQfilm/Warum-zeigt-SF-nicht-alle-Spielfilme-und-Serien-im-Zweikanalton ]

    Ansonsten gibt es auch noch eine weitere Variante, die mir insbesondere in Polen und Russland immer wieder auffällt:
    Dort ist der Originalton komplett im Hintergrund zu hören und darüber synchronisiert ein meist männlicher (in Russland auch mehrere verschiedene) Synchronsprecher die Äußerungen der Schauspieler. Teilweise werden auf diese Weise auch Dialoge kommentiert bzw. komprimiert.

  8. Avatar von Andreas
    Andreas

    Wenn es eine Möglichkeit gäbe die Untertitel im Kino wahlweise zu zeigen – so ähnlich wie mit einer 3D-Brille, könnte jeder Zuschauer selbst entscheiden, ob er sie braucht oder nicht. Mit Untertiteln lenkt es mich schon recht arg ab, würde englische Filme lieber im Original schauen.

  9. Avatar von FabMax
    FabMax

    @Mephisto: Klarer Widerspruch in fast allen Punkten.

    1. Das die deutschen Synchronsprecher zu den besten gehören, heißt nicht, dass die Qualität hoch ist. Als bilingualer Mensch kann ich Ihnen sagen, dass sie das nicht ist. Die meisten Sprecher mögen zwar gut sein, aber die Übersetzungen sind es nicht. Gerade bei Serien ist das der Fall. Ich möchte z.B. die Serie „Justified“ nicht in der deutschen Version ansehen, weil im Original viel mit Dialekten gearbeitet wird, die grundsätzlich nicht ins Deutsche übertragbar sind.

    2. Die Synchronisationsqualität hat sich weiterentwickelt, und zwar ins Schlechte. Die Synchrostudios haben heute weniger Zeit und Geld für Nachkontrolle als früher. Früher haben sie sich wenigstens noch die Mühe gemacht, den deutschen Fassungen einen eigenen Charakter zu geben, auch wenn das manchmal schlimme Ergebnisse hatte. Heute ist Massenware angesagt. Gute Synchros sind eine Ausnahme.

    3. Falsch. DVDs anschauen ist nicht das gleiche wie ins Kino gehen. Und im Fernsehen läuft längst nicht alles, ist geschnitten oder man muss elendig lang drauf warten. Siehe „Game of Thrones“.

    4. Das gilt IMO nur für die Anfangszeit. Je mehr man untertitelte Filme und Serien anschaut, desto weniger muss man hinschauen.

    Was Braveheart angeht: U.a. deswegen ist der Film bei den Angelsachsen, die ein wenig Ahnung haben, auch eher eine Lachnummer. (Mel Gibsons Hang zur Selbstdarstellung ist da aber der Hauptgrund.)

  10. Avatar von Nico
    Nico

    Guter Artikel, auch wenn ich mich den Forderungen nicht anschließen mag. Die grundsätzlichen Probleme der Synchronisation, falsche Übersetzung und Zensur, werden durch Untertitel kaum gelöst.

    Letzten Endes ist es auch eine Frage des sog. „Marktes“. Wenn Kinos merkten, dass die Menschen sich lieber Filme in Originalton anschauen und dass man sich den ganzen Käse mit dem Nachsynchronisieren sparen kann, würden sie sicherlich liebend gern darauf verzichten. Eigentlich müsste also auf das dumme Publikum schimpfen, dass es mit solchen stümperhaft bearbeiteten Werken zufrieden ist. 😉

    Full Disclosure: Ich schaue mir Serien oft und gern in ihrer Originalsprache an, wenn diese Englisch ist, und ich denke, dass die Englischkenntnisse des Durchschnittsbürgers nicht so gut sind oder sich durch Umstellung auf OmU über Nacht so stark verbessern würden, wie sich mancher Kommentator das vorstellt.

  11. Avatar von Quadruplex
    Quadruplex

    Die Deutschen sind in dieser Hinsicht einfach versaut. Wer’s jahrzehntelang gewohnt ist, Synchrondreck zu hören, tut sich mit Untertiteln schwer.

    Einen Aspekt darf man aber – zumindest bei den TV-Sendern – nicht vergessen: Die decken via Satellit unverschlüsselt ganz Europa ab. Die Rechte für die Originalfassung sind wesentlich teurer als für die Synchronfassung. Die Sender müßten also für etwas zahlen, was ihnen kaum mehr Quote brächte (oder sie bielleicht sogar versaut).

    Inhaltlich kann ich aber nur beipflichten. Ein paar Beispiele, die mir einfallen:

    American Beauty: Annette Bening spielt die Carolyn Burnham schnippisch und zickig, die deutsche Stimme ist harmlos. Als ihr Film-Mann sieht, daß sie ein Verhältnis hat, sagt er: „This makes sense“ im Sinne von: „Hab ich mir’s gedacht“. In der deutschen Fassung sagt er: „Das ist sinnvoll.“

    Serial Mom: Kathleen Turner hat ’ne eher tiefe Stimme, die deutsche ist mädchenhaft schnatternd. Der Sohn fragt sie, ob sie wirklich „Serial Mom“, also die Serienmörder-Mutti, sei; sie antwortet: „The only cereal I know anything about is Rice Krispies“. Geht auf Deutsch gar nicht. Der ganze Etepetete-Unterton der Vorort-Muttis ist in der deutschen Fassung futsch.

    Robocop: Viele Stimmen passen vorn und hinten nicht, die Parodie auf die Reagan-Ära kann man in der deutschen Fassung nur erahnen.

    Thelma und Louise: Mit dem Fahrer eines Tanklasters streiten sich die Mädels: „I bet you even called us beavers on your
    CB radio.“ Heißt: Ich wette, Du hast uns Muschis auf dem CB-Funk
    genannt. „Deutsch“: „Ich, wette, Du hast uns scharfe Bräute genannt“.

    16:50h ab Paddington: Im Original berichtet Miss Marple von einem
    Mord im vorbeifahrenden Zug, der Schaffner glaubt ihr nicht und
    meint, sie habe schlecht geträumt. Ihre Antwort: „A bad dream
    indeed.“ Läßt sich perfekt mit „Fürwahr, ein schlechter Traum.“
    übersetzen. In der deutschen Fassung sagt sie stattdessen: „Komisch –
    daß jemand umgebracht wurde, scheint ihn überhaupt nicht zu
    interessieren.“ Auch in diesem Film geht das – in diesem Fall englische – Etepetete komplett unter.

    So könnte ich jetzt noch stundenlang weitermachen… Ich gönne ja den ohnehin darbenden deutschen Schauspielern die Synchronkohle. Mich hält sie aber weitestgehend von deutschen Kinos fern. Immerhin: Seit 15 Jahren gibt’s DVDs. Deswegen möchte ich dann dennoch ein Lob für die EINE gelungene Synchronfassung aussprechen, die mir in den letzten Jahrzehnten untergekommen ist: „Ruthless People“ – „Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone“. Der ist (bis auf den Filmtitel) ziemlich gut übersetzt, die Gags klappen auch in Deutsch – und Judge Reinholds deutsche Stimme ist wesentlich angenehmer als sein tatsächliches Organ.

    PS. Liebe Blogbetreiber: „Seih nett und spamme nicht!“ – ist das die Schlechtschreibreform?

  12. Avatar von Mephisto
    Mephisto

    Ich finde den Artikel maßlos übertrieben. Sicherlich hat die Synchronisationskultur die wir im deutschen Sprachraum haben ihre Schattenseiten (Zensurpotenzial usw.) und es ist auch in Ordnung darauf hinzuweisen, aber:

    1.)
    Deutsche Synchronisationen gehören zu den besten auf diesem Planeten. Hier sprechen ausgebildete Schauspieler (im Rahmen des Machbaren) lippensynchron und mit glaubwürdiger Betonung, während es für andere Märkte genügen muss, dass Filme von einem einzelnen Sprecher betonungsarm übersprochen werden. Auch die Übersetzungen sind – bei allen bekannten Fehlschlägen – in der Regel doch von hoher Qualität.

    2.)
    Es wird übersehen, dass sich auch die Synchronisationen weiterentwickelt haben. „The Third Man“ (deutsche Titel verwenden ja nur die Ungebildeten, nicht wahr?) kam 1950 in Deutschland in die Kinos. Seit damals hat sich doch einiges weiterentwickelt, so auch die Synchronisationen.

    3.)
    Spätestens seit der DVD ist der Zugang zu Originaltonspuren leichter denn je, die im Artikel angesprochenen Probleme haben daher sehr an Relevanz verloren.

    4.)
    Auch wenn es wünschenswert wäre, dass mehr Menschen, mehr Sprachen beherrschen: Synchronisation sorgt dafür, dass Filme auch Menschen erreichen, die die Originalsprache nicht sprechen. Untertitel lenken wie bereits mehrfach erwähnt ab und fördern deshalb das Verständnis des Originals auch nicht wirklich.

    Ich jedenfalls werde heute Abend „Braveheart“ in der deutschen Fassung genießen, auch wenn ich schottisches Englisch liebe und mir diesen Film auch schon im Original angesehen habe … und wieder werde ich die Tatsache, dass dort eine deutsche Synchronsprecherin Sophie Marceau mit einem französischen Akzent synchronisiert hat nicht schlimmer finden, als dass der (Australo-)Amerikaner Mel Gibson im Original Englisch mit einem schottischen Akzent spricht.

  13. Avatar von Quadruplex
    Quadruplex

    Die Deutschen sind in dieser Hinsicht einfach versaut. Wer’s jahrzehntelang gewohnt ist, Synchrondreck zu hören, tut sich mit Untertiteln schwer.

    Inhaltlich kann ich nur beipflichten. Ein paar Beispiele, die mir einfallen:

    American Beauty: Annette Bening spielt die Carolyn Burnham schnippisch und zickig, die deutsche Stimme ist harmlos. Als ihr Film-Mann sieht, daß sie ein Verhältnis hat, sagt er: „This makes sense“ im Sinne von: „Hab ich mir’s gedacht“. In der deutschen Fassung sagt er: „Das ist sinnvoll.“

    Serial Mom: Kathleen Turner hat ’ne eher tiefe Stimme, die deutsche ist mädchenhaft schnatternd. Der Sohn fragt sie, ob sie wirklich „Serial Mom“, also die Serienmörder-Mutti, sei; sie antwortet: „The only cereal I know anything about is Rice Krispies“. Geht auf Deutsch gar nicht. Der ganze Etepetete-Unterton der Vorort-Muttis ist in der deutschen Fassung futsch.

    Robocop: Viele Stimmen passen vorn und hinten nicht, die Parodie auf die Reagan-Ära kann man in der deutschen Fassung nur erahnen.

    Thelma und Louise: Mit dem Fahrer eines Tanklasters streiten sich die Mädels: „I bet you even called us beavers on your
    CB radio.“ Heißt: Ich wette, Du hast uns Muschis auf dem CB-Funk
    genannt. „Deutsch“: „Ich, wette, Du hast uns scharfe Bräute genannt“.

    16:50h ab Paddington: Im Original berichtet Miss Marple von einem
    Mord im vorbeifahrenden Zug, der Schaffner glaubt ihr nicht und
    meint, sie habe schlecht geträumt. Ihre Antwort: „A bad dream
    indeed.“ Läßt sich perfekt mit „Fürwahr, ein schlechter Traum.“
    übersetzen. In der deutschen Fassung sagt sie stattdessen: „Komisch –
    daß jemand umgebracht wurde, scheint ihn überhaupt nicht zu
    interessieren.“ Auch in diesem Film geht das – in diesem Fall englische – Etepetete – komplett unter.

    So könnte ich jetzt noch stundenlang weitermachen… Ich gönne ja den ohnehin darbenden deutschen Schauspielern die Synchronkohle. Mich hält sie aber weitestgehend von deutschen Kinos fern. Immerhin: Seit 15 Jahren gibt’s DVDs. Deswegen möchte ich dann dennoch ein Lob für die EINE gelungene Synchronfassung aussprechen, die mir in den letzten Jahrzehnten untergekommen ist: „Ruthless People“ – „Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone“. Der ist (bis auf den Filmtitel) ziemlich gut übersetzt, die Gags klappen auch in Deutsch – und Judge Reinholds deutsche Stimme ist wesentlich angenehmer als sein tatsächliches Organ.

  14. Avatar von chopper
    chopper

    Ich bin schon vor Jahren dazu übergegangen mir britische bzw. amerikanische Serien nur noch im Original anzuschauen. Zum einen hat das einen merklichen Bildungseffekt, so ist es auch nicht überraschend das in skandinavischen Ländern durchgehend besseres Englisch gesprochen wird als in Dtl.. Außerdem verleiden einem deutsche Synchronisationen merklich den Genuss, da sie merklich sinnentstellend sind. So erinnere ich mich mit Schrecken an den Gastauftritt von Stephen Hawking (durch dt. Synchronisation eh ab absurdum geführt) in einer Simpsons Folge wo er im deutschen von einer „Träne in der Raum-Zeit“ sprach. Dieser Übersetzungsfehler von ‚tear‘ als ‚Träne‘ anstatt ‚Riss‘ fiel mir selbst ohne Kenntnis des Originals auf. Ein andere Fall war in einer Futurama Folge, wo in einer Unterhaltung über eine Sportart diese von einer ’national pastime‘ also nationalen Zeitvertreib zu einer ’national past-time‘ also nationales Vergangenheit wurde.

  15. Avatar von Moni
    Moni

    Dass die Untertitel ablenken, sehe ich auch als Problem. Dennoch bin ich der Meinung, dass es öfter möglich sein sollte, Filme in Originalsprache zu sehen, weil ich eben auch lieber mitkriegen möchte, wie jemand spricht und auf verfälschte Übersetzungen gerne verzichten kann.

    Besonders stört es mich aber auch, wenn in Dokumentationen und Interviews der Sprecher einfach nach Art einer Simultanübersetzung weiterredet, während Menschen etwas erzählen. Ganz absurd war es bei einer Sendung auf dem „History Channel“, in der es um die Verbreitung und Entwicklung der englischen Sprache und Dialekte in Nordamerika ging. Da wurde durchgehend alles auf Deutsch übersetzt und über die Original-Tonspur drübergequatscht, auch bei den Beispielen!

  16. Avatar von FrankN.Stein
    FrankN.Stein

    Schlimmstes Beispiel meiner Meinung nach ist Monty Python’s Holy Grail, bei dem schon der deutsche Titel „Ritter der Kokosnuss“ darauf hindeutet, dass die echte Satire von Mittelatlerfilmen in der deutschen Synchro durch 70er Jahre Witzeleien auf Klimbim- oder Bud Spencer und Terence Hill Niveau zu Tode synchronisiert wird… Hat allerdings auch seine Fans, die ihn trotzdem oder gerade WEGEN dieser Art von Humor mögen.
    Allerdings ist es schon besser geworden, muss man ja sagen, DIESE Art von bewusst verfälschender Synchro findet man kaum noch. Das schlimmste was einem heute noch passiert ist die Unfähigkeit, Originalsprachige Witzen, Anspielungen, Dialekte o.ä. ins Deutsche rüberzuretten. Prinzipell bin ich zwar sehr für deutlich mehr OmU, aber wenn überhaut ist das ein sehr langwieriger Prozess. Dazu haben wir hier nicht die Tradition, wenn ab morgen alle Kinos nur noch Originalfassungen bringen, brechen die Umsätze ein… Man müsste wenn überhaupt die nächste Geneartion langsam dran gewöhnen und damit aufwachsen lassen.

  17. Avatar von toba

    Guter Artikel.

    Was meiner Meinung nach fehlt: Die Synchronfassungen vermitteln uns auch ein falsches Bild von internationaler Förmlichkeit. Vor allem in den Synchronfassungen amerikanischer Serien sprechen sich langjährige und befreundete Kollegen zwar mit Vornamen an, schaffen es aber nicht, sich in 10 Staffeln auch nur einmal das „Du“ anzubieten.

  18. Avatar von Kai
    Kai

    „Auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen jenseits der spärlichen Angebote von 3sat und arte könnte ruhig mehr „OmU“ wagen.”

    Das ist der einzige Punkt, an dem ich kurz widersprechen muss: Es dürften nämlich eher Lizenzprobleme sein, die eine OV/OMU Ausstrahlung im Fernsehen — europaweit über Satellit zu empfangen! — verhindern.

  19. Avatar von Comely
    Comely

    Immer dieses Gejammer. Deutsche Synchros sind gut, teilweise großartig. Hört auf zu heulen, kauft euch Blu Rays (oder DVDs) mit Originalton und guckt doch was ihr wollt und wie ihr es wollt. Im Zeitalter der Flatscreens ist es zu Hause doch ohnehin schon wie im Kino. Also: Nicht Jammern, ab in die Videothek. Mein Gott nochmal….

  20. Avatar von Josef D.
    Josef D.

    Das mit den falschen Synchronisationen und teilweise brutalen Änderungen gilt nicht nur für Spielfilme, sondern auch für Fernsehserien. So hat man die Raumschiff-Enterprise-Folge Amok Time im Deutschen „Weltraumfieber“ genannt – und auch genau das draus gemacht, nämlich war in der deutschen Version Spock nicht brünftig, sondern hatte ein nicht näher bezeichnetes Weltraumfieber. Und ich erinnere mich an eine Folge von Magnum, bei denen von arabischen Terroristen die Rede war. Nur waren’s keine Araber, sondern Nazis, was schon dadurch eigentlich klar war, dass sie gar nicht sehr arabisch aussahen. Nein, wenn immer es geht, schau ich mir das Original an und nicht die deutsche Synchronversion an. Wo bleibt sonst der nette schottische Akzent von Scotty oder der Hillbilly-Akzent von Mater aus „Cars“?

    Marco fragte in seinem Beitrag, warum die deutsche Tonspur im Digital-TV meist nicht mitgeliefert wird. Ich denke, das liegt daran, dass die Sender dann die Rechte auch daran erwerben müssten, was sie extra kostet. Da verzichten sie lieber drauf, den Fernsehzuschauern, den Gefallen zu tun, auch die Original-Tonspur mitzuliefern.

  21. Avatar von Constantin
    Constantin

    Wenn alles so kommt wie du es dir wünscht, ergeben sich folgende Probleme:

    1. Es nervt unglaublich Untertitel zu lesen. Die meisten Menschen würden die synchronisation vorziehen. Auch wenn, wie in den Niederlanden und Skandinavien geschehen, sich die Menschen daran gewöhnen würden, gefallen würde es ihnen nicht.

    2. Bei manchen Filmen macht es nichts aus in welcher Sprache sie sind. In vielen Action Filmen sind die Dialoge so flach, dass es völlig egal ist.

    Aber es würden auch viele Vorteile entstehen:

    1. Die Fremdsprachenkenntnisse der Deutschen würden sich rapide steigern.

    2. Der Deutsche Film würde gefördert werden, da sich tendentiell mehr Menschen in deutsche Produktionen setzten würden.

    Deswegen unterstütze ich deine Hoffnung auf mehr OmU, würde aber gerade jetzt nach der fast vollständigen digitalisierung des Fernsehens ein Umdenken bei den Fernsehsendern (gerade ÖR) wünschen statt OmU mehr im Zweikanalton zu senden. So können Serien und Filmfans die des Englischen mächtig sind und wissen, dass z.B. How I met your Mother einfach viel lustiger im Original ist, wieder aus der Illigalität zurück zum Fernsehen geholt werden. Und jeder kann entscheiden was er lieber möchte: Original oder Übersetzung.

    Und nur so nebenbei: @0211: Der Anteil der Menschen in Deutschland die recht gut Englisch sprechen ist nicht so klein wie du vielleicht denkst.

  22. Avatar von grnfc
    grnfc

    …und das Schauspielern mit der Stimme beschränkt sich ja nicht nur auf angewendete Dialekte – selbst wenn man die Sprache nicht versteht, kommt da was rüber. Die Stimme ist bei vielen Schauspielern außerdem Teil ihrer „Marke“. Die Coolness von Mads Mikelsens unverkennbar tiefer Stimme z.B. ist deutschen Kinobesuchern vollkommen unbekannt.

  23. Avatar von Bernd
    Bernd

    Bernd:

    Simpel: Das wäre schlicht teurer, denn die Originaltonspur kostet bei den Ausstrahlungsrechten extra. Die Synchronisation ist nämlich auch ein subtiles, aber sehr wirksames Mittel, den großen deutschen Filmmarkt vom Rest der Welt zu trennen. Dafür zahlt man dann auch nur für nationale Ausstrahlung.
    Eine Kopie einer Ausstrahlung im O-Ton wäre außerdem weltweit zu gebrauchen, auch an Orten, wo der Rechteinhaber sie evtl. noch gar nicht haben will. Also gibt es sowas nicht, oder nur für sehr viel Geld.

    Das ist auch der Grund, warum z.B. Zweikanalton dann über Satellit oftmals nicht ausgestrahlt wird, selbst wenn es ihn – selten genug – auf anderen Ausstrahlungswegen gibt: Da könnten ja dann auch noch Leute aus Gebieten zuschauen, für die gar keine Lizenz erworben wurde.

    Klar ist das alles doof, und führt heutzutage dann dazu, daß viele für Originalfassungen genervt auf weniger offizielle Quellen zurückgreifen.

    Daß die sich damit immer zielsicherer ins Knie schießen, ist aber bei Studios und Verleihen noch nicht angekommen. Wird es vielleicht auch nie.

  24. Avatar von mono
    mono

    Ich denk mir auch immer, dass für die Synchro-Schreibarbeit schnell mal ein paar Anglistik-Studenten der niederen Semseter engagiert werden, wenn überhaupt. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum ich bei den Simpsons oft lange nachdenken muss, bis ein verquerer Dialog nach etwas Rückübersetzung doch noch sinnvoll und dann sogar lustig wird. Humor ist eben oft unübersetzbar.

    Having said that, ein Meilenstein der Synchronisationskunst ist IMHO der legendäre „Das Leben des Brian“, der auf Deutsch noch lustiger ist als original, wo Sprachfehler bei Pilatus in sinnvolle deutsche Sprachfehler übertragen werden und wo die Synchro-Leute eine ganze Reihe unsterblicher Zitate geschaffen haben. Geht doch! (etwa im Vergleich zum um Klassen schlechter übersetzten „Rittern der Kokosnus“, ojeh…)

    „Wir sind einem Stern gefolgt…“ – „Sternhagelvoll seid ihr!!!“

  25. Avatar von theollione

    Es gibt gute Gründe für jede Form der Darbietung, sei es das Original, das untertitelte Original oder die Synchronisation. Natürlich gibt es bei letzterer unsagbar miese Exemplare, aber das rechtfertigt ebenso wenig deren Abschaffung, wie es bei unsagbar miesen Filmen der Fall wäre (und auch hier gibt es zahllose Beispiele). Das „Kunstwerk Film“ besteht nicht nur aus Sprache. Untertitel lenken bei bestehenden Sprachbarrieren vom Bild ab. Natürlich sprechen mittlerweile viele Menschen Englisch (oder etwas, das sie dafür halten), dies verhilft allerdings häufig immer noch nicht zu einem besseren Verständnis des Originaltons, als es eine durchschnittliche Synchronisation täte. Darüberhinaus gibt es auch nicht nur englischsprachiges Kino und ab der zweiten Fremdsprache fallen die Fähigkeiten oft signifikant ab. Spätestens beim asiatischen Film ist das Original nur noch für eine handvoll Zuschauer geeignet.

    Ja, ich stimme in sofern zu, als das Synchronisation auch eine Form der Zensur ist. Eine von vielen, denn es fängt bereits bei der Auswahl der Filme an, die ein Kino überhaupt anbietet und häufig ist man leider der einzige Trottel, der sich für ein Machwerk im relevanten Einzugsgebiet überhaupt interessiert. Und so, wie man für diese „Randgruppenfilme“ weite Wege in Kauf nehmen muss, ist es leider auch bei Original- und untertitelten Filme der Fall. Trotzdem bietet man uns mit allen drei Verfahren eine Vielfalt an, die jedem Zuschauer die gewünschte Form anbietet. Ich fürchte, die Häufigkeit des jeweiligen Auftretens hat hier wieder etwas mit dem ominösen Markt zu tun. In den Niederlanden und Skansinavien gibt es diese Vielfalt nicht. Das liegt aber auch daran, dass das die potentielle Kundschaft für eine Synchronisation eher gering ist (immerhin gibt es mehr deutsche Muttersprachler als Niederländer und Skandinavier zusammen) und der Preis verhältnismäßig hoch.

  26. Avatar von Ali schwarzer

    Also ich finde sowohl Filme in Originalfassung als auch deutsch sychronisierte Fassungen gut.

  27. Avatar von Marco
    Marco

    Mir fehlt noch das Anprangern der teilweise grässlichen Hintergrundgeräusche. Achtet mal auf Laufgeräusche in Synchronfassungen. Ich bekomme da regelmäßig Plaque!
    Mit Digitalfernsehen wäre es ohne Probleme möglich, einfach die originale Tonspur mitzusenden. Ich verstehe nicht, warum das nicht gemacht wird. Ich wette, dass 20% der jungen Leute das gern in Anspruch nehmen würden. Untertitel brauchen die meisten bei englischen Filmen sowieso nicht.

    Ciao!

  28. Avatar von Peter
    Peter

    @ 0211
    Aber vielleicht würde das im Gegenzug helfen, z.B. Englischkenntnisse im breiten Volk zu vertiefen bzw. die Lust daran zu wecken? Besteht nicht vielleicht ein Zusammenhang zwischen besseren Fremdsprachenkenntnissen in Skandinavien und den dort im Original gezeigten Filmen und Serien? So erklärte mir es jedenfalls ein recht gut sprechender Finne. Woher er das konnte? Aus den deutschen Filmen und Serien, die dort – in Deutsch – gezeigt werden.
    Würde man hierzulande von früh auf Englisch, Französisch etc. regelmäßig im Kino und TV hören, dann würden die Leute es hier vielleicht auch besser können. Ich finde es unglaublich, dass sich selbst auf einem DVD-Abend unter Studenten keine Mehrheit dafür findet, einen englischen Film im OT zu gucken: „Das verstehe ich ja nicht!“ Ja aber das solltest du verstehen können als zukünftiger Akademiker, verdammt nochmal!
    Also lernen durch Schmerz. Wer die Filme sehen will, muss die Sprache halt lernen. Punkt.

  29. Avatar von simon8899

    Gerade in Sci-Fi gibt es viele unsägliche Beispiele. Von Star Trek (als Kinderserie umsynchroniesiert, folgen komplett umgeschnitten) bis Total Recall (aus „I have a lock“ am Scanner wurde „Ich habe ein Schloss“).

    Aber auch die ersten Bud Spencer / Terence Hill filme sind spannend: In Kinosynchro mit FSK 16 – in ZDF-„Comedy“-Synchro mit FSK 12.

  30. Avatar von grnfc
    grnfc

    Großartiger Artikel! Ich liebe eigentlich Progammkinos, aber wegen der schwer erträglichen Synchronisationen gehe ich nur selten hin.

  31. Avatar von Jens Bremmekamp
    Jens Bremmekamp

    @0211: genau, in anderen europäischen Ländern ist Kino ja schon immer eine totale Randerscheinung gewesen, die sich nur einer kleinen, elitären Schicht erschließt. Und Gott bewahre, dass es dann vielleicht wieder mehr gute Filme aus Deutschland gäbe …

  32. Avatar von SILen(e
    SILen(e

    @0211

    Noch nie auf die Idee gekommen, dass nicht nur eine gebildete Masse Englisch verstehen könnte, wenn man die Sprache allgemein für mehr als nur die Schulzeit gebrauchen könnte?

    Synchronisierte Filme verlieren einfach etwas, die Sprache und Aussprache gehört ebenso dazu wie das Bild, es würde sich ja auch niemand eine Fassung von beispielsweise Titanic mit Knetmännchen anstelle von Leonardo DiCaprio und Kate Winslet ansehen, wenn der (deutsche) Ton gleich bleiben würde und auch sonst alles so gut wie möglich modelliert würde.

    Auch mich lenken Untertitel ab, aber dann verzichtet man bei Filmen in einer Sprache die man versteht einfach darauf, das wird dann schnell dazu führen, dass man bald immer besser versteht was in teilweise schwer verständlichen Szenen gesprochen wird – oder man versteht es eben nicht, weil manche Szenen wie ja auch im Artikel angesprochen, gar nicht verstanden werden sollen. Solche Nuancen verlieren sich regelmäßig in der Synchronisation.

    Und auch Filme die man nicht versteht, bei denen man auf Untertitel angewiesen ist (bei mir z.B. die Originalfassung von „So finster die Nacht“) bieten einfach mehr Atmosphäre als Synchronisationen.
    Der Film ist eh ein gutes Beispiel, weil Amerikaner ja üblicherweise nicht synchronisieren sondern nur untertiteln sind ausländische Filme dort eher eine Nische – deshalb macht man dann von interessanten Filmen anstelle einer Synchro ein Remake, wie auch bei „So finster die Nacht“, mit dem Remake „Let me in“.
    Zu großen Teilen mit den selben Kameraeinstellungen und Szenen.

    Einfach schrecklich.

  33. Avatar von Thomas
    Thomas

    Ganz schlimm finde ich auch immer, wenn in einem US-Film Franzosen vorkommen. Während die Amerikaner Hochdeutsch sprechen, müssen die Franzosen einen ganz schlechten stereotypen Akzent haben wie in „Das Sakrileg“ oder den Bourne-Filmen. Ein deutscher Synchronsprecher, der vorgibt Franzose zu sein… Da stellen sich bei mir die Nackenhaare auf und ich greife schnell zur Fernbedienung.

  34. Avatar von 0211
    0211

    damit wird sich das kino nur noch einer kleinen gebildeten masse erschließen, die nicht nur völlig fließend englisch bzw. andere Sprachen spricht, sondern gleichzeitig auch in der lage ist, sämtliche dialekte dieser fremdsprache zu unterscheiden. wie arrogant! es gibt in jeder größeren stadt kinos, die einzelne filme in originalversionen zeigen. ansonsten kann man sich auch filme auf DVD kaufen.

  35. Avatar von christiane
    christiane

    Das ist ein sehr interessanter post, den ich gerne beruflich nutzen wuerde, wenn das okay ist – ich arbeite naemlich an einem Projekt mit, das versucht, Mehrsprachigkeit in Europa darzustellen, entlang der Richtlinien der EU. Es ist quasi eine Bestandsaufnahme. Das heisst jetzt nicht, dass ich einfach den post in unser blog packen moechte, sondern ich wollte mich fuer die gute Grundlage/ den Denkanstoss bedanken:)

    Ich mag dubbing auch nicht, werde aber von Untertiteln auch schnell abgelenkt – da hilft nur zwei- oder drei Mal gucken, wenn’s wirklich interessiert. Am meisten irritieren mich aber Synchronsprecher, die mehrere Schauspieler/innen im Repertoire haben. Macht mir ganze Filme kaputt.

  36. Avatar von Katze
    Katze

    Ein schöner Artikel, ein schöner Aufruf zu mehr OmU. Aber ein bisschen differenzieren muss man doch…
    So schön ist das Filmegucken mit Untertitel nun auch wieder nicht. Man gewöhnt sich zwar an alles, aber es ist unverkennbar, dass die Bilder verloren gehen, weil man sich zu sehr auf den Text konzentriert – selbst wenn man geübter Untertitelgucker ist wie ich. Und beim Film sollte es doch gerade auch um die Bilder gehen.

    Leider bin ich sogar bei deutschen Filmen oder Filmen in deutsch wegen Schwerhörigkeit darauf angewiesen. Da fallen dann auch die unsäglichen Differenzen von deutscher Synchronisation und deutschem Untertitel auf, die aber an die Originalspur angelehnt sind (da weiß man dann übrigens, was tatsächlich bei der Übersetzung des Films passiert). Es wäre sicher zuviel verlangt, Untertitel für beide Sprachfassungen anzubieten.

    Auch sollte man nicht unterschätzen, dass es zwar eine spannende Erfahrung ist, einen Film in einer Sprache zu schauen, die man nicht kann, aber es ist dann kaum noch möglich zu beurteilen, wann jemand mit der Sprache spielt, mit seiner Stimme oder gar in einem Dialekt unterwegs ist. Ja – auch das Schauen in OmU ist längst nicht verlustfrei und eigentlich erst ein richtiges Vergnügen, wenn man die Sprache kann und das U wegfällt.

  37. Avatar von Mett
    Mett

    Hört mir bloß auf mit Untertiteln. Man glotzt nur noch drauf anstatt sich die Handlung anzuschauen. Ich würde mir im Kino niemals OmU anschauen, eher OV.

    Der Satz hier hätte aber gerne schon zu Beginn des Artikels stehen dürfen: „Dass die ganze Welt ausschließlich deutsch spricht, ist nur ein feuchter Traum deutscher Nationalchauvinisten.“. Ich hätte mir das Lesen bis zum Ende nämlich erspart.

  38. Avatar von Jott
    Jott

    Ganz schlimm ist mir auch der Film „Der Harte und der Zarte“ in Erinnerung geblieben. Dort wurde aus einer Neonazi-Verschwörung gegen Deutschland mal eben eine Neonazi-Verschwörung gegen Argentinien. Ungünstig, wenn in der „argentinischen“ Botschaft überall deutsche Fahnen hängen.

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